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Sieben Jugendeinrichtungen aus Korschenbroich, Jüchen und Mönchengladbach sind jetzt „Faire Häuser“.
Sieben Jugendeinrichtungen aus Korschenbroich, Jüchen und Mönchengladbach sind jetzt „Faire Häuser“. © P. Koch / Rhein-Kreis Neuss

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Fairtrade-Auszeichnung für sieben Jugendeinrichtungen

Sieben Jugendhäuser der Ev. Kirchengemeinden Korschenbroich, Jüchen und Wickrathberg wurden jetzt in Korschenbroich als „Faire Jugendhäuser“ zertifiziert. Die beiden Einrichtungen „Choice“ in Kleinenbroich und „Klärwerk“ in Korschenbroich tragen jetzt offiziell den Titel „Faires Haus“, außerdem unter anderem die Evangelische Jugend in Jüchen und Bedburdyck und der Basement Club in Otzenrath-Hochneukirch. Superintendent Dietrich Denker und Andreas Roschlau vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland überreichten die Auszeichnung an die Jugendzentren aus dem Kirchenkreis Neuss-Mönchengladbach, die sich für den Fairen Handel einsetzen.

Mit Cocktails aus fair gehandelten Zutaten wurde auf die erfolgreiche Zertifizierung angestoßen. „Ihr seid ein Beispiel dafür, Gerechtigkeit im globalen Kontext umzusetzen, indem ihr euch in Projekten für den Fairen Handel engagiert“, sagte Dietrich Denker bei der Feier im „Klärwerk“ in Korschenbroich. Andreas Roschlau erläuterte, was es mit dieser Auszeichnung auf sich hat, die bereits an 55 Jugendeinrichtungen in NRW und Rheinland-Pfalz vergeben wurde: „Die Jugendhäuser setzen sich in einem Projektteam zusammen, organisieren Aktionen und Projekte, nutzen fair gehandelte Produkte in ihrem Alltag, berichten darüber in der Öffentlichkeit und engagieren sich für Nachhaltigkeit.“

Bei einem Fairen Markt der Möglichkeiten zeigten die Jugendlichen aus Korschenbroich, Jüchen und Mönchengladbach, wie sie das Thema im Alltag umsetzen. Nicht nur die alkoholfreien Cocktails waren fair, auch die selbst hergestellten Haselnuss- und Schokocremesorten bestanden aus fair gehandelten Zutaten. Fairness gehört eigentlich zum Fußball, die Spielgeräte selber werden aber oft von Kindern in Pakistan mit der Hand genäht. Die Jugendlichen zeigten  am Fußballstand, dass es auch anders geht und präsentierten fair entstandene Fußbälle. Kreative Angebote zum Upcycling wurden ebenfalls vorgestellt von Schlüsselanhängern aus Weinkorken bis hin zu Wasserbomben aus Spültüchern. In einem Quiz stellten die Besucherinnen und Besucher ihr Wissen zu fairen Fakten unter Beweis. Ein Team des Eine-Welt-Ladens Mönchengladbach berichtete über die Orangenaktion „Süß statt bitter“ und lud zur Verköstigung der fairen Orangen aus Süditalien ein, die unter anderem in dem Mönchengladbacher Laden verkauft werden.

Die Jugendhäuser beschäftigen sich schon lange mit den Themen Fairer Handel und Nachhaltigkeit. „Die Impulse dazu kamen von den Jugendlichen und das schon vor der Pandemie“, erzählt Stefan Bau, Leiter des Jugendzentrums „Choice“. „Auch beim gemeinsamen Kochen kommen bei uns nur faire und regionale Zutaten in den Kochtopf.“ Dirk Kooy schildert als Leiter des „Klärwerks“, dass unter der Regie von Tim Dürselen nachhaltige Möbel aus Obstkisten und Paletten entstanden. Die Jugendlichen in Jüchen und Otzenrath-Hochneukirch kochen ebenfalls mit fairen Zutaten. „Die Mitwirkenden bemerkten schnell, dass es um ihre Zukunft geht und dass das Thema sie direkt betrifft“, stellt Jugendleiter Patrick Nilgen fest.

Nach der Zertifizierung geht die Arbeit weiter: Die Jugendhäuser, die jetzt das Schild „Faires Haus“ an ihren Eingängen befestigen durften, tragen den Titel für drei Jahre. Da sie alle weiterhin den Fairen Handel in ihre Arbeit integrieren wollen, steht dann für sie die Rezertifizierung an. Weitere Informationen zu dem Thema gibt es unter: https://fairesjugendhaus.de/

Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (13.12.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.