Navigation schließen

Kompletter Navigationsbaum

© Norbert-Gymnasium Knechtsteden

Sie befinden Sich hier:

Inhalt

Norbert-Gymnasium Knechtsteden ist Vorbild für italienische Fairtrade-Schule

Mit einer gemeinsamen Erasmus-Woche im norditalienische Piacenza, an deren Ende die Auszeichnung der italienischen Partnerschule zur ersten Fairtrade-Schule Italiens stand, hat das Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK) jetzt ein grenzüberschreitendes Fairtrade-Projekt beendet.

Das Norbert-Gymnasium Knechtsteden hatte als langjährige Fairtrade- und Erasmus-Schule das gemeinsame europäische Projekt im Sommer 2021 angestoßen. Über das europaweite Erasmus-Netzwerk wurden zwei Partnerschulen in Frankreich und Italien gefunden und die Planungen konkretisiert. Die erste Begegnung der drei beteiligten Schulen fand im April 2022 im südfranzösischen Nimes statt. Der Gegenbesuch der Jugendlichen in Dormagen folgte im September des letzten Jahres. In diesem Zusammenhang besuchten die Jugendlichen unter anderem das Europäische Parlament in Brüssel sowie die Fairtrade Night in Köln.

Projektabschluss in Piacenza und Mailand

Im norditalienischen Piacenza fand das Projekt nun in der vergangenen Woche seinen Abschluss. Erneut arbeiteten die Jugendlichen in multinationalen Arbeitsgruppen an Fragestellungen rund um das Thema Fairer Handel, führten Online-Diskussionen mit der Europa-Parlamentarierin Anna Cavazzini in Brüssel und mit Mariannella Ramirez, welche gesundheitliche Aufklärung in Fairtrade-Kooperativen in Peru leistet. Ein Schwerpunkt der Woche war die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der globalen Textilindustrie, die in einem Workshop mit Mitarbeiterinnen von Altromercato erarbeitet wurden. Am Folgetag konnten die europäischen Jugendlichen bei einem Ausflug in der Modestadt Mailand direkt vor Ort untersuchen, inwieweit in den Shops und Läden auch nachhaltige Kleidung anboten.

Erste italienische Fairtrade-Schule

Höhepunkt dieser Woche war die Auszeichnung der italienischen Romagnosi-Schule zur ersten Fairtrade-Schule in Italien. „Die Idee dazu entstand aus einer Partnerschaft mit dem Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen, seit 2014 Fairtrade-Schule, und dem französischen Lycee Philippe Lamour in Nimes, seit 2018 Fairtrade-Schule“, sind sich die Vertreter der Romagnosi-Schule einig. Giuseppe Di Francesco, Präsident von Fairtrade Italia, übergab das Siegel im Beisein von Vertretern der Stadt Piacenza und unter dem Jubel von rund 250 Schülerinnen und Schülern an die Schulleitung und betonte: „Ihr seid nun wichtige Botschafter für die Ziele des Fairen Handels und ein Vorbild für andere Schulen.“ Laut Fairtrade Italia haben sich schon drei weitere italienische Schulen in den letzten Wochen auf den Weg gemacht, das Fairtrade-School-Siegel zu erhalten.

Lehrer Jochen Siller, der seit fast zehn Jahren die Fairtrade-Aktivitäten am NGK koordiniert und zusammen mit seiner Kollegin Ellen Nötzel die Knechtstedener Schülergruppe nach Norditalien begleitete, berichtet: „Es war toll, im Rahmen dieses Erasmus-Projektes die Fairtrade-Aktivitäten an Schulen im europäischen Ausland kennenzulernen, sich auszutauschen und zu begleiten. Dass diese Idee nun auch in Italien Früchte trägt und wir dazu einen Beitrag leisten konnten, macht uns glücklich und auch ein wenig stolz.“

Auch Aileen Böckmann, bei Fairtrade Deutschland e. V. für die Fairtrade-Schools-Kampagne in Deutschland verantwortlich, zeigt sich im Hinblick auf das vom NGK initialisierte Projekt begeistert: „Dass sie es geschafft haben und am Freitag dann wirklich die erste Fairtrade-School Italiens ausgezeichnet wurde, ist ein großer Meilenstein der internationalen Fairtrade-Schools-Bewegung, wozu Sie einen ganz erheblichen Teil zu beigetragen haben!“

Die beteiligten Schülerinnen und Schüler betonen die eindrucksvollen Erfahrungen durch den kulturellen Austausch in den Gastfamilien und die neuen europäischen Freundschaften, welche das Projekt neben den inhaltlichen Aspekten für sie mit sich gebracht hat. „We got to know each other and our cultures“, sagt Muriel Pelko, Schülerin in der EF, zum Abschied. “We really hope to stay in touch in the future.”